Zum Inhalt springen

Vespa Sprint

Es ist wirklich erstaunlich! Wenn man für sich das GAS (Gear Acquisition Syndrome) überwunden hat und mit seiner Fotoausrüstung soweit zufrieden ist, dann hat man plötzlich Geld (angespart), das man dann für Dinge ausgeben kann, die einen wirklich vorwärtsbringen!

In meinem Fall handelt es sich um eine Vespa Sprint mit 50 ccm und 3,3 PS. Das klang auch für mich zunächst etwas untermotorisiert, aber in der Stadt zieht sie von der Ampel gut weg und schwimmt im Verkehr trotz knapp 50 km/h Höchstgeschwindigkeit adäquat mit. Mit ihr erreicht man Fotospots, wo andere noch einen Parkplatz suchen. ;-)

Jetzt hatte ich gedacht, ich halte meinen Exkurs auf zwei Räder mal hanseatisch knapp und dann sagt mir mein lieber Freund Paddy, dass ich so einfach nicht davon käme. Der Roller sei doch einfach zu gut, um ihn mit zwei Bildern und zwei knappen Absätzen einfach so abzuhandeln. Da ich aktuell keine Kamera oder sowas in der Art betrachte und das Gefährt soviel kostet, wie eine Nikon Z7 (vielleicht findet Google ja diesen Vergleich und ich trage zur Produktionssteigerung der Vespa bei), kann man tatsächlich weiter ausholen. Wie immer ohne Messdaten und so weiter. Wir wollen die Standards ja einhalten!

Meine bis in diesen Sommer gefahrene Aprilia Mojito Custom 50 hatte mittlerweile 16 Jahre auf dem Buckel und da einige Reparaturen anstanden, erwischte mein Schrauber Hauke von der Rollerambulanz Hamburg mich wohl in einem schwachen Moment, als er mir davon erzählte, dass die Vespa Sprint 50 4T 3V iGET im Juli auch in mattschwarz auf den Markt kommen würde.

Offen gestanden hatte ich mir zuvor schon andere Fahrzeuge angesehen, aber weder der E-Roller NIU M1 Pro konnte mich überzeugen, noch weckte der Peugeot Django 50 4T das „Haben-wollen“. Gewiss spricht für beide Mitbewerber was, aber es reichte nicht. Der NIU hat zwar einen Bosch-Motor, etliche Features, wie beleuchtetes Zündschloss, beleuchtetes Kennzeichen, Vernetzung mit dem Smartphone, etc. und ist mit etwa 2.300 Euro günstiger als die Vespa, aber es gibt NULL Stauraum, die Verarbeitung ist NAJA und wie der Akku in drei Jahren aussieht, vermochte man mir auch nicht zu sagen. Optisch gefallen hat mir der NIU – ebenso der Django, der die Retrowelle reitet, aber die Kunststoffkarosserie und die ganzen Plastikanbauteile verzaubern den Interessenten nicht so sehr, wie der Preis von rund 2.500 Euro. Vermutlich ist die Vespa teuer, aber wie heißt es nicht auch bei der Fotoausrüstung? – Nein, nicht unbedingt „haben ist besser als brauchen“ und irgendwie doch, denn „zu teuer“ ist etwas eigentlich nur, wenn es einem den aufgerufenen Preis nicht wert ist und die Sprint war mir jeden Euro wert.