An apple a day keeps the doctor away – Ganz so gut wie dieses Sprichwort war es nie, was Apple aus den chinesischen Fabrikhallen in die Welt verschifft hat, aber so lange der gleichermaßen innovative wie cholerische Steve Jobs die Firma noch steuerte/anführte, wusste man, dass es für die horrenden Produktpreise ein unbedingtes Streben nach Perfektion gab.
Wie großartig habe ich es gefunden, dass der iPod mini, den ich zur Jahrtausendwende kaufte, auf meinem Computer genau so angezeigt wurde, wie ich ihn in Händen hielt: der entsprechende Icon in iTunes hatte sogar die identische Gehäusefarbe. Neben diesen Kleinigkeiten war es die Sicherheit, dass alle Apple-Produkte immer und ohne Probleme funktionierten. Wer mit Windows 95 bis XP großgeworden ist, weiß das sehr gut einzuordnen.
Als mein erster iMac, 2007 gekauft, nach ein paar Jahren mit Display-Fehlern ausschied, nahm ich das so gelassen hin, wie man es halt hingenommen hatte, wenn der Windows-Rechner einen blauen Bildschirm anzeigte. Die Garantie war abgelaufen, das Ding war im Eimer. Der Reflex war, ein MacBook Pro zu kaufen und das war auch eine gute Entscheidung, wie ich finde. Ich benutze es heute noch.
Ende 2014 zog bei mir dann der große iMac mit 5k ein. Endlich Leistung satt, endlich richtig viel Platz auf dem Monitor, was mir erlaubte, das zum MacBook Pro angeschaffte 24-Zoll-Display als Fernseher ins Schlafzimmer zu verfrachten. Abgesehen davon, dass mein iPod touch 1 und mein iPad 2 – obwohl nicht defekt – überhaupt nicht mehr bzw. nur noch als Hörspiel-Abspielapparat funktionierten, hatten Apple und ich eine durchaus harmonische Beziehung. Ich kaufte mir 2016 sogar wieder ein iPhone. Es passte ja alles so gut zueinander.
Das Apple-Universum offenbarte dann aber auch immer wieder böse Galaxien und schwarze Löcher. Das neue macOS Catalina, nicht zu verwechseln mit dem von Cicero so böse angeklagten Lucius Sergius Catilina, bot sich via Software-Update auf meinem iMac an. Es fing auch ganz routiniert an, sich zu installieren und dann war „Ende Gelände“ und „Aus die Maus“. Das ist natürlich ärgerlich, wenn man beruflich darauf angewiesen ist und aus diesem Grunde ja auch bereitwillig mehr Geld ausgab, um einen Mac zu nutzen. Zum Glück habe ich ja noch das MacBook, das mir die Zeit bis zum Genius-Bar-Termin beim sehr freundlichen Robert hilfreich überbrückte. Ich musste daheim nur noch meine Daten via Backup aufspielen und noch versuche ich noch, warum auf meiner Festplatte nur noch 500 GB statt zuvor knapp 900 GB belegt sind. Im Moment vermisse ich noch nichts.
Wobei mir das MacBook nicht mehr helfen kann, ist die Nutzung des mit Catalina eingeführten „Sidecar“, die Möglichkeit das iPad als zweiten Bildschirm oder Tablet anzuschließen. Dafür ist mein iMax 5k leider schon zu alt … Leider kann ich selbst vor mir nicht damit drohen, mir alternativ einen Windows-Rechner zu kaufen, den haben wir schon im Büro und den Ärger will ich nicht daheim haben. Da ist er wieder, der Wurm.