Hochkant Berlin

Normalerweise muss man viel nach oben schauen, wenn man Metropolen von Rang und Namen besucht. In New York schaut man viel nach oben, in Tokio schaut man noch mehr nach oben, aber in Berlin muss man gar nicht soviel nach oben schauen, aber ich habe es doch dann und wann getan. Weil’s halt geht.

Natürlich wagt man auch einmal einen Blick die Straße herunter, wie hier an der Außenmauer des Bundesministeriums für Finanzen entlang. Die kernige Spätherbst-Sonne im November passte nach meinem Dafürhalten ganz hervorragend zur Architektur des früheren Reichsluftfahrt-Ministeriums. Hart & brutal.

So ganz anders ist die Formensprache am Potsdamer Platz dann irgendwie auch nicht, wenngleich hier vermutlich versucht wird, mit einer klaren und kantigen Formensprache die Wolkenkratzer von New York zu zitieren, wo man ja eigentlich nach oben schauen muss, um sie zu erfassen. Hier reicht ein Weitwinkelobjektiv, um alles auf das Foto zu bekommen.

Mehr nach oben schauen und mehr Brutalität als am Sowjetischen Ehrenmal unweit des Brandenburger Tores ließ sich kaum anders darstellen, als mit diesem Foto.

Als versöhnlicher Abschluss die charmante Kante vom Bikini Berlin zwischen Gedächtniskirche und Bahnhof Zoo. Ein unaufgeregtes Einkaufszentrum mit kleinen Geschäften und der Möglichkeit, etwas zu „schnabulieren“. Ziemlich fotogen mit einem Hauch Aufbruch. Fand ick jut.