„Jeht nicht! Hamwa nich! Ham wa nie so jemacht!“ – Man könnte fast den Eindruck haben, dass es in der deutschen Hauptstadt zur obersten Maxime erklärt worden ist, dass Probleme und Grenzen zur Kenntnis genommen werden und dann muggelt man einfach so drumherum. Hat das noch mit der Mauer zu tun? – Das ist eigentlich gar nicht mehr anzunehmen, weil diese a) seit über 30 Jahren nicht mehr steht und b) das Gros der Berliner gar keine Berliner sind. Von Jeburt her.
Aber langweilig wird es wenigsten nicht in Berlin. Das kann man getrost so festhalten, in dieser internationalen Metropole, wo jeder, der auch nur einigermaßen kosmopolitisch sein könnte, gefragt wird, ob er „English speakt“. Da verwundert es noch mehr, dass man sich vielerorts zwar schon eingerichtet hat auf die Leute von außerhalb, aber man in der Straßenbahn immer reichlich Euro-Kleingeld mit sich herumtragen sollte. In den modernen Niederflurzügen sitzt der Fahrer abgeschottet im Kabuff und wenn man dann einen „Einzelfahrschein“ kaufen möchte, steht da nur – verächtlich dröge – der Fahrkartenautomat. Der nimmt allerdings keine Euro-Scheine oder gar EC-Karte bzw. Apple/Google-Pay. Entweder, Du hast genügend Münzen am Start oder Du bist raus. Drei Fahrscheine binnen vier Stationen über die BVG-App zu kaufen, ist jedenfalls, äh, schwierig.
Ich war mit der Familie unterwegs und habe wenig von dem fotografiert, wenn ich um den Fotografierens wegen an der Spree gewesen wäre und doch habe ich mich sehr schnell an mein neues Setup aus (der derzeit sehr günstig bei Amazon angebotenen) Sony a7 II und dem manuelle Voigtländer Nokton 1.4/35mm gewöhnt. Und sollte ich es doch mal brutal eilig haben und einen Autofokus brauchen (oder filmen wollen), steckt in der Tasche die Sony RX 100 III , die ich im Set mit einem Griff-Stativ erstanden hatte.