Zwei, drei Posts pro Woche – das war einst die kernige Schlagzahl dieses Blogs, dann ging es sowas wie abwärts auf einen Post im Quartal, mitunter bemüht. Eigentlich hätte ich längst den Daumen senken müssen, brachte es aber nicht übers Herz.
Ich hatte zu viele Kameras und Objektive und so weiter „betrachtet“, die mich eigentlich nicht interessierten, was man in einigen Reviews auch sicherlich nicht nur zwischen den Zeilen gelesen hat. Da war es eigentlich nur konsequent, zwei Gänge zurück zu schalten und vor allem nicht mehr das zu nehmen, was man mir aufdrängte oder was ich nach Ansicht Dritter hätte betrachten sollen.
Aufgedrängt wird mir in nächster Zeit vermutlich nicht so viel, denn mangelnde Pflege senkt die Attraktivität – das ist nicht nur bei der Partnersuche so, sondern auch bei der Einschätzung als relevanter Influencer in Augen der Industrie.
Versuchen wir es also mit Authentizität, diese bedingt dann aber auch, dass die in den letzten Jahren stattgefundene Horizonterweiterung Eingang findet auf meinen Blog. Das bedeutet, dass ich mich sicherlich weiterhin vorwiegend der Fotografie widme, aber wie im echten Leben auch andere Themen zulasse.
Ich habe mir zum Beispiel im vergangenen Jahr den Traum erfüllt und mir eine neue Vespa Sprint 50 gekauft. Was mich sehr verwundert hatte, ist der Umstand, dass es zu diesem wundervollen Fahrzeug im Netz kaum Informationen gab, wo es doch soviel zu erzählen gibt. Das zusammen mit der großen Fotogenität schreit nach Inhalten. Wofür ich mich ja auch noch begeistern kann, sind mechanische Uhren, Kaffeemaschinen, Taschenmesser, Schreibgeräte, Fahrräder und so weiter und so fort.
Es wird also weiterhin auch Möglichkeiten geben, sich zum Geldausgeben animieren zu lassen – allerdings nicht nach dem Motto „Haben ist besser als brauchen“, sondern „Ich brauche es unbedingt!“