Herrje, es muss Ewigkeiten her sein, dass ich einen Fotoapparat etwas genauer betrachtet habe. Die hybride Sofortbildkamera von Fujifilm habe ich vor einigen Monaten geschenkt bekommen und so will ich nun meine Eindrücke schildern.
Eine gewisse Affinität zum Bild, das man in Händen halten kann, konnte ich nie abstreiten und versuche mittlerweile auch, den digitalen Ausstoß auf die üblichen Plattformen ganz erheblich runterzufahren. In der Regel werden solche Schnellschüsse im Idealfall mit einem gewissen Wohlwollen zur Kenntnis genommen, aber mein zehntes Foto eines schmackhaften Eibrötchens … die Welt hat nicht darauf gewartet.
Wenngleich ich hier ein Foto der entzückenden Maria als Beispiel abbilde und gleich einräumen muss, dass ich hier trickreich per Ablage auf die Micro-SD, die in der SQ10 eingesetzt wird, ein Foto von meinem Rechner auf die Kamera kopiert und diese als Drucker gebraucht habe, illustriert es doch schon sehr glaubhaft, welche Ergebnisse man erwarten darf – rein technisch also. Bilder von der Qualität, wie Fujifilm sie in seiner Broschüre abbildet, sind nach meinen Erfahrungen völlig illusorisch. Das ist an sich nicht schlimm, weil man das von einem Sofortbild nicht erwarten sollte.
Ich habe mich interessiert für die SQ10, weil man sich das (relativ gering auflösende) Foto zunächst auf dem Display ansehen und bei Gefallen „belichten“ lassen kann. Das erspart unter Umständen einige Fehlschüsse, die auch bei einem Euro pro Foto noch wehtun können. Von den 2,50 Euro pro Impossible/Polaroid-Foto will ich gar nicht erst reden. Wenn man schon Sofortbilder machen will, ist der Umgang mit der SQ10 vermutlich der ökonomischte Ansatz, wenngleich man mit der Fujifilm Instax Mini schon für 75 Cent pro Bild dabei sein kann.
Wann benutze ich die SQ10? – Bis dato ausschließlich im privaten Bereich! Wenn die Kinder zusammen spielen zum Beispiel mache ich Bilder, die nicht zu selten am Regal im Kinderzimmer landen. Auch gebe ich anderen Eltern Schnappschüsse mit, was dank der SQ10 und der Option, jedes Bild von der Speicherkarte beliebig oft (ausreichend Filme vorausgesetzt) zu erstellen, problemlos möglich ist.
Was behalte ich übrig? – Es gibt in der Kamera die Möglichkeit, die Fotos zunächst mit verschiedenen Filtern und Korrekturfunktionen zu bearbeiten. Wenngleich ich Maria oben einen Filter „verpasst“ habe, ist es in der Praxis so, dass ich – wenn überhaupt – nur die Belichtung korrigiere. Die Bedienung geht nach kurzer Eingewöhnung sehr leicht von der Hand und stellt auch zufällige Fotografen (auf Parties o.ä.) vor keine Probleme. Womit ich nicht ganz glücklich bin, ist die Größe des Fotos (oben im Vergleich zu einem Polaroid 600 Round). Es fehlt mit Rahmen usw. der eine und der andere Zentimeter. Das ist schade! Da es aber grundsätzlich erst einmal digitale Aufnahmen sind und ich das Impossible Instant Lab mein Eigen nenne, kann ich es verkraften.