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Latenter Trennungsschmerz

SONY DSC

Ich hatte es ja nicht anders gewollt, ich selbst hatte etliche meiner Fotoapparate zum Verkauf angeboten und nun haben mich in den letzten Wochen und Monaten einige Kameras verlassen – ohne, dass ich einen Neuzugang vor mir und der Weltöffentlichkeit hätte präsentieren können.

Den Weg in andere, bei einigen Exemplaren auch nachweislich gute Hände haben gefunden die Fujifilm GA645, meine Sony NEX-3, die Fujifilm Klasse S und schließlich die Mamiya 645 Super mit der gesamten Entourage. Mit allen Kameras verbinde ich gute Erinnerungen. Die GA645 war mit in Kanada dabei, ganz dicht an den Niagarafällen, die Sony dokumentierte die Tage im Krankenhaus rund um die Geburt meiner Tochter, die Klasse S war die analoge „Immerdabei“ und mit der Mamiya hatte ich die ersten schönen analogen Shootings. Ich lebte bewusst nach dem Motto „haben ist besser als brauchen“, aber als der eine oder andere Apparat im Schrank Reihe um Reihe nach hinten rückte, war mir klar, dass Reduktion Not tut.

Ich war durchaus anfällig für das „Gear Acquisition Syndrome“, aber ich kann kaum in Worte fassen, wie befreiend es ist, die Sammlung auf ein halbwegs vernünftiges Maß zu reduzieren, sich im Umgang mit weniger Kameras zu üben, damit sie mehr williges Werkzeug als technisches Spielzeug werden. Das schließt nicht aus, dass ich in Zukunft auch einmal einen neuen Impuls benötige, denn der Spieltrieb ist der Vernunft nicht gänzlich gewichen, doch in diesem Jahr – beim Teutates! – soll kein neuer Apparat durch meine vorsätzliche Schuld Einzug finden. Das heißt freilich nicht, dass ich fortan darauf verzichten werde, das eine oder andere Gerät einer Betrachtung zu unterziehen.