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Alien Skin Exposure X2 – die Betrachtung

Ich hatte neulich in einer Facebook-Gruppe auf die Frage, mit welchen Programmen man seine Bilder bearbeiten würde, knapp aufgelistet Adobe Lightroom, Adobe Photoshop, Alien Skin Exposure. Andere User waren über solche Stichpunkte nicht hinaus gegangen und ich nahm an, dass nicht bekannte Software ja schnell via Google bekannt werden würde. Ich irrte! Wenige Augenblicke nach meinem knappen Beitrag meldete sich eine Person mit den zackigen Worten was ist denn bitte alien skin exposure???“. Ich hatte wirklich Hoffnung, dass er es herausfinden würde und schrieb Du wirst es herausfinden! Allerdings wollte er das gar nicht und wurde pampiger als er fragte werde ich das?? besten Dank für die fachlich fundierte Antwort …..

Ob meine Darstellung oder Vorstellung hier fundiert sein wird, bleibt dahin gestellt. Ich bin ohnehin total subjektiv, weil ich mit Exposure schon so lange und gerne arbeite, dass mir kaum ein schlechtes Wort zu diesem Programm einfallen wird. Mit der Version X hat die kleine Firma einen großen Schritt gemacht mit einer guten Bilderverwaltung und der nichtdesktruktiven Verarbeitung. Der RAW-Entwickler ist auch sehr ordentlich, aber ich kann/mag auf Lightroom als meine erste Anwendung, aus der ich nach Photoshop und Exposure delegiere, nicht aufgeben. Das hat vielleicht auch viel mit Gewohnheit zu tun, aber ich komme so bislang gut zurecht und es heißt ja „never change a running system!“

Ich bin zumindest sehr froh, dass Alien Skin noch am Markt ist, hatte ich doch im Frühjahr 2016 große Sorge, dass die kostenlose Verfügbarkeit der Google Nik Collection ein zu herber Schlag sein würden, aber es zahlt sich dann doch aus, wenn ein Produkt mit viel Herzblut doch immer weiter entwickelt wird.

So erfuhr Exposure X in seiner Version 2 auch nur einige Detailverbesserungen. Das sogenannte „Spot Heal Tool“ soll beim Portrait-Retourchieren helfen, allerdings habe ich mich noch nicht näher damit befasst, weil ich dann immer gleich zu Photoshop umschalte, aber wie das Tutorial zeigt, ist es ähnlich in Lightroom verfügbar. Ganz schön sind von Adobe ebefalls bereits bekannte Dinge, wie die Bearbeitungshistorie und das Historgrammpanel für solche, die sich das anschauen mögen. Es gibt nun auch weitere Möglichkeiten, die Metadaten usw. zu bearbeiten.

Ricoh GR, Kodak Ektar 100
Ricoh GR, Kodak Tri-X 400
Panasonic Lumix GX8, Agfacolor Vignette
Sony NEX-6, Kodak Portra 400VC Light Leak

Fazit: Die Fotofreunde von Alien Skin haben ein seit Jahren gutes Programm weiter verbessert. Ich möchte es in meinem „Workflow“ nicht missen, weil ich mich trotz allem, was die Digitalfotografie für Vorteile beim Komfort bringt, den Charakter von Film nicht missen möchte. Ich sehe es auch nicht als Schwindel oder „Fake“, diese Filter zu nutzen. Am Ende interessiert mich nur das Ergebnis und nicht der Weg dahin. Das wäre vermutlich anders, wenn ich selbst entwickeln und abziehen würde, aber das tue ich nicht. Ich fotografiere lange und intensiv genug analog, um mit die Freiheit zu nehmen …

Alien Skin Exposure X2 kostet als Download 149,00 US-Dollar und ist auch als Trial-Version verfügbar. http://www.alienskin.com/exposure/