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Ari Marcopoulos Bag – die Betrachtung

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Im April des vergangenen Jahres hatte ich meinen ersten Eindruck zur nach dem Fotografen Ari Marcopoulos benannten Tasche bereits skizziert, nun nach rund 1,5 Jahren im Gebrauch erlaube ich mir Urteil wie Kaufempfehlung, aber der Reihe nach:

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Obwohl die Kameratasche mit 48cm x 28cm x 17cm nicht übermäßig groß daher kommt, ist sie durchaus ein kleines Raumwunder, wobei man sich immer darüber im Klaren sein muss, dass man die zwar herausnehmbaren Unterteiler nicht (sic!) dort mit Klett in der Tasche anbringen kann, wo man es möchte. Entweder sie sind drin oder nicht – dessen muss man sich bewusst sein und das ist wohl der am häufigsten genannte Kritikpunkt an der „Ari“. Viel mehr zu Meckern gibt es aber auch nicht.

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Vor einigen Wochen hatte ich schon für den Japancamerahunter die Tasche bestückt und es hier im kleinen Beitrag „In my bag“ gezeigt, für diesen Bericht nun eine etwas andere Konfiguration, wobei mir wichtig war, zu zeigen, dass die Hasselblad 503 mit Batteriegriff unterzubringen ist – das ist in keiner anderen meiner Taschen möglich. Für richtig große DSLR, wie der Nikon D4, dürfte es dennoch zu klein sein, aber Derartiges besitze ich nicht.

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Tragen lässt sich das von Incase hergestellte Ari Marcopolous-Bag dank des breiten Gurtes sehr angenehm und für Fahrradfahrer gewiss nicht uninteressant ist der Umstand, dass es nur eine überschaubare Neigung hat, nach vorne zu rutschen. Mit einem Zug am Griff kann man den Gurt verlängern, so dass die Tasche nach vorne kommt und der Inhalt dann griffgünstig vor einem hängt. Hat man alles erledigt, dreht man die Tasche wieder nach hinten und zieht den Gurt straff.

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Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, die Nähte hinterlassen auch nach mehreren Reisen und Shootings immer noch einen sehr guten Eindruck, die Einteilung – von dem oben angesprochenen Manko abgesehen – macht einen absolut durchdachten Anschein, ein weiches iPad-Fach ist eines der guten Details, wie auch die Möglichkeit, an der Frontseite auf ein kleines Fach zuzugreifen. Ich habe hier die kleine Digitalkamera untergebracht, damit ich sie schnell für einen Schnappschuss zu Hand habe. Die Stativriemen an der Unterseite waren für mein Manfrotto M-Y 732CY Carbon Stativ absolut ausreichend dimensioniert und das in der kleinen Tasche unten verstaute Regencape schützte die „Ari“ schon bei dem einen oder anderen Guss sehr zuverlässig.

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Fazit: Alles schön und gut? – Voll des Lobes über Verarbeitung, Platz und Detaillösungen bin ich und doch gibt es eine Einschränkung, wer sich sich vielleicht trotz des positiven Gesamtbildes eine andere Tasche kaufen sollte. Für Rangefinder- oder Systemkamera-Freunde und -Freundinnen ist die Tasche vermutlich zu groß. Gewiss würde man viele Objektive, die man in Micro Lens Pouches verstauen sollte, unterbekommen, aber für diese Zielgruppe gibt es meiner Meinung nach von Artisan & Artist oder Black Label Bag einfach bessere passendere Taschen.

Auch Nutzer von DSLR-Systemen sollten sich nach möglichen Alternativen – drei schlage ich unten vor – umsehen. Ich sehe die Stärke der Tasche in der Unterbringung von Mittelformatkameras und -Objektiven oder einem Sammelsurium, wie ich es mit mir herumtrage. Dieses Urteil fälle ich auch aus dem Grunde, weil die Fächer in der Tasche so groß und so zugeschnitten sind, wie sie sind.

Einen „Schönheitsfehler“ gibt es am Ende dann doch noch: so erfrischend das Grau als Farbe für einen Fototasche ist, so abgeranzt sieht diese nach auch gewissenhaften Gebrauch aus. Wer Patina mag, wird glücklich sein, ich nehme es hin.

Ergänzung: Ich hatte im ursprünglichen Beitrag vermutet, dass diese Tasche für Nutzer einer Systemkamera vielleicht nicht so gut geeignet wäre, doch das hat sich nun – Anfang 2017 – als Irrtum erwiesen. Ich nutze seit rund zwei Jahren sehr verstärkt das MFT-Format und habe auch für unterwegs eine andere analoge Mittelformat-Option für mich gefunden.

Es geht zwar nicht zu luftig zu in der Tasche, aber alle aufgeführten Dinge haben ihren Platz und schlagen nicht aneinander. Gewiss geht es immer noch ein wenig komfortabler, aber wer nicht für jeden Anlass eine andere Tasche kaufen mag/kann/darf, der wird von der Ari hier nicht im Stich gelassen.

In my bag

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Es lässt sich nicht leugnen, dass ich empfänglich bin für die Spielarten des Fototaschen-Porn. Der freundliche Bellamy Hunt, aka Japancamerahunter, bedient diesen Fetisch auf seiner Webseite schon seit einiger Zeit und sehr erfolgreich. Nachdem ich nun einer der ersten gewesen bin, der vor über 1,5 Jahren sein Täschchen bei ihm ausgebreitet hatte, war nun wieder Zeit, es ein weiteres Mal zu tun.

Ausgebreitet habe ich nun den Inhalt meines Incase Ari Marcopolous-Bags, der u.a. umfasst meine Mamiya 645 Super mit 3.5/150mm-Objektiv, Sucher und Winder – taktvoll begleitet durch einige Filme und das 2.8/80mm-Objektiv. Meine Hasselblad XPan kommt aus mit dem 4/45mm-Standardobjektiv und schließlich ist noch die Pentax Ricoh GR Digital Kamera dabei – als digitale Komponente des Sets. Hier habe ich noch den Weitwinkelvorsatz GW-3, wie den Filteradapter mit Hood GH-3, das USB-Ladekabel und schließlich für die SD-Karten die Think Tank SD Pixel Pocket Rocket. Meine Graufilter (49mm) sind in einem Mäppchen von Tiffen verstaut, der Kaiser Profi-Drahtauslöser, 50 cm ist für die zwei analogen Schönheiten. Die Schutzbeutel für die Objektive habe ich mal nicht mit abgelichtet.

Wie sieht es denn in euren Taschen so aus?